Der November bedeutet für mich Krankheitsbewältigung
durch autonomes Verhalten, schreibt

Dr. Ebo Rau

 

Ich musste mich im November mit der Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs auseinandersetzen. Dies geschah anfangs in völliger Hilflosigkeit, Angstzuständen und Hoffnungslosigkeit.
Andererseits gab der November mir die Chance, neue Wege zu suchen und zu gehen. Ich verspürte intuitiv, dass ich JA zu meiner Krankheit und zu meinem Leben - auch mit Krebs – sagen musste und Nein zu allen Dingen, die mir nicht wohl tun. Ich vermied alles, was für mich und meine Bauchspeicheldrüse (Niere) schlecht verdaulich war.
Dies war der Beginn meines eigenen

"Autonomen Trainings" (dass es dies tatsächlich zur Krebsbewältigung gibt, habe ich erst drei Jahre später erfahren). Ich informierte mich ausführlich nach allen Therapiemöglichkeiten, ich äußerte ungeniert meine Gefühle, ich schrieb ein Tagebuch, um mich selbst kennenzulernen, und vor allem beobachtete ich mich selbst, welche Dinge mir Lust und Wohlbefinden bereiteten und welche nicht. Ich spürte oft intuitiv,
welches Verhalten oder welche Therapiemethode für meine Selbstregulation förderlich war.
Ich beobachtete mich nicht nur,

sondern ich beachtete mich auch wieder!
Ich wurde eigenaktiv und führte viele zusätzliche Heilmethoden durch.

  

(Anmerkung: sollte in der Regel nicht ohne Absprache mit den behandelnden Ärzten und Onkologen erfolgen)

 

Ich löste durch meine Krankheit manche Konflikte und fand ein emotionales Gleichgewicht. Ich aktivierte meine Selbstheilungskräfte!
Auch heute noch ist der November für mich ein düsterer Monat. Doch ich weiß jetzt, dass ich jederzeit und an jedem Ort selbst sehr viel zu meinem Wohlbefinden beitragen kann.

 

 

Diese Worte geben mein eigenes Empfinden und Erleben wieder. Ich kann von Glück reden, dass ich nach meiner Krebsgeschichte einen guten Psychoonkologen fand und für Stunden einen freien Vortrag von Dr. Ebo Rau in Andernach erleben durfte.
Beide waren für mich von nun an wichtige Mentoren und Wegweiser zu einem neuen Lebensweg der mich unter anderem zum Malen, der Kunst und
Zen-Kontemplation führte.
Es erreichte mich eine Botschaft der Liebe!

         f.a.k.

 

 

„Das Leben stellt jedem eine andere, einmalige Aufgabe, und so gibt es auch nicht eine angeborene und vorbestimmte Untauglichkeit zum Leben,
sondern es kann der Schwächste Ärmste an seiner Stelle ein würdiges und echtes Leben führen und anderen etwas sein, einfach dadurch, dass er seinen nicht selbstgewählten Platz im Leben und seine besonderen Aufgaben annimmt und zu verwirklichen sucht“

Hermann Hesse