Akzeptieren der Krankheit und Schicksals.

 

Nicht nur das Jahr hat einen Anfang sondern auch jedes Leben und jeder Tod, jede Krankheit und jede Gesundung, jedes Erleben und Tun, jeder Tag und jede Nacht.
Der Anfang meiner Krankheits- bzw. Gesundungsphase bestand im Akzeptieren meiner Krankheit und meines Schicksals.
Dies fiele mir überraschenderweise leicht. Ja ich war trotz katastrophaler Lebensaussichten manchmal noch dankbar, dass ich so lange gesund und munter leben durfte.
Und außerdem funktionierten fast alle Teile meines Körpers, meiner Seele und meines Geistes noch bestens. Welche von Menschenhand erschaffene Maschine kann das?
Und wie viel komplexer und komplizierter ist der Mensch!
Natürlich war mit bewusst, dass die Rebellion eines kleines Organs, wie bei mir die Bauchspeicheldrüse, zum Zusammenbruch des ganzen Systems führen kann.
Sie kann aber auch wieder genesen- zu jedem Zeitpunkt und jeder Krankheitsphase.

Und was rebelliert bei ihnen?

Vielleicht hat die Krankheit und sogar der Tod einen Sinn, eine tiefgründige Bedeutung, von der dem Menschen nicht wissen können und wollen.
Es war mir auf jeden Fall klar, dass alles in meinem Leben seinen Sinn haben muss, auch wenn viele Dinge nach menschlichem Ermessen falsch sind und nie zur richtigen Zeit kommen. Leider müssen viele Menschen von Schicksalsschlägen getroffen werden, um sich seelisch und geistig weiter zu entwickeln. Wie viel schöner und angenehmer wäre es, wenn wir alle in einem gesunden Zustand diese seelische und geistige Erfahrung machen könnten.

 

 

Gerade am Anfang brauchen wir viel Mut

 

Jedes Jahr hat einen Neujahrstag, jeder Tag einen neuen Sonnenaufgang und jede Krankheit oder Schicksalsschlag erfordert Mut zu einem Neubeginn des Lebens.
Auch ich benötigte sehr viel Mut, mich meiner Krankheit und ihrer Folgen zu stellen. Ich akzeptierte die Diagnose, aber nicht die Prognose.
Ich hatte Mut, vom Ofer zum Aktivisten zu werden. Ich unterstützte die schwierigen, aber aus meiner Sicht lebensnotwendigen Therapien der Schulmedizin mit all meinen Kräften und Möglichkeiten. Ja ich verstärkte aktiv diese „Killermethoden“ durch mentalvisuelle Zusatztherapien, welche ich für angemessen und richtig empfunden habe.
Und was mache ich?
Klar, jeder Januar und jede Krankheit zeigt seine Eiseskälte. Wenn ich darüber jammere und mich selbst bemitleide, spüre ich die Kälte und die Schattenseite der Krankheit umso unangenehmer. Wenn ich aber die Kälte für notwendig erachte und mich sogar über ihre Vorzüge freuen kann, dann können sie mir zum Freund und Helfer auf meinem Lebensweg werden. Meine Ängste sind dadurch weitgehend verbrannt!
Gerade am Anfang einer Krankheit brauche ich Mut, meine innersten Gefühle ehrlich zu zeigen. Rückwirkend gesehen kann ich sagen, dass ich noch nie in meinem Leben so herzlich lachen und weinen konnte wie während der schwierigsten Zeit meiner Erkrankung. Ich hatte den Mut, meinen eigenen Genesungsweg zu gehen und lernte auch das Neinsagen.
Doch gerade in der kalten Jahreszeit brauchen wir enorm viel Wärme in Form von ehrlicher Liebe, liebevollem Mitgefühl und Hilfe jeglicher Form. Wenn ich mutig und offen bin, werde ich sie auch finden und bekommen.

 

 

Mein Empfinden und meine Freude über eine neue, gefestigte Gedankenwelt und einen neuen Lebensweg spiegeln die Briefe von Dr. Ebo Rau tief in meiner
Seele wieder.


Ich kann nur die Wort von
O.Carl Simonton wiederholen und sagen:

Es erreichte mich „Eine Botschaft der Liebe“.

 

f.a.k.

Herr, zeige mir deine Wege und lehre mich deine Steige

(Psalm 25,4)

 

 

Krebs ist ein strenger Lehrmeister, aber auch er darf gehen, wenn wir seine Lektion gelernt haben.