Loslassen,


den Februar verbinde ich mit Loslassen


Eine Krankheit bedeutet häufig eine Lebensveränderung. Ich muss von manchen liebgewonnen Eigenschaften und Verhaltensmuster loslassen, wie es entweder die Krankheit erfordert oder für meine Gesundung nicht förderlich ist. Es ist sogar möglich, dass ich von meinem Körper loslassen muss.
Auch die Natur macht im Monat Februar den Anschein einer Todesstarre. Es ist für mich kaum vorstellbar, dass fast alle Pflanzen den Frost und die eisige Kälte des Winters überstehen, um bald darauf in den schönsten Farben aus dem Boden zu sprießen.
Anfangs hatte ich bei dem Gedanken an das Streben und den Tod panische Angst. Doch diese Auseinandersetzung brachte mir ein wunderbares Ergebnis:  Ich akzeptierte den Tod und überließ den Zeitpunkt und die Art und Weise des Todes einer „Höheren Macht“, ich sage dafür Gott. Ich vertraute ihm! Gleichzeitig tat ich aber alles mir Mögliche, um zu leben. Durch diesen Glauben, dass alles Geschehen, auch der Tod, in meinem Leben letztendlich seien Sinn und seine Richtigkeit hat, wurde ich völlig angstfrei. Gleichzeitig verspürte ich intuitiv, dass der größte Teil von mir unsterblich und unverletzbar ist. Ich nenne diesen Teil von mir meine Seele und meinen Geist. Für mich ist der Tod nur ein Loslassen des Körpers und der Anfang, die Geburt, eines neuen Lebens.
Solange ich aber lebend darf, möchte ich lebendig sein und durch Eigenaktivität viel zu meiner Gesundung beitragen. Die Fähigkeit nötigenfalls heute von meinem Leben loslassen zu können, schenkte mir paradoxerweise eine riesige Lebensenergie zum Überleben.